Dienstag, 9. Januar 2018

Weltliche und geistige Bildung

- Gedanken aus der Silvesteransprache von Bruder Thomas Oelkrug, die mich ins neue Jahr begleitet und mein Zeugnis von der Wahrheit des wiederhergestelten Evangeliums Jesu Christi gestärkt haben -

"Der Herr (hatte) mir, Abraham, die Intelligenzen gezeigt, die geformt wurden, ehe die Welt war." (KP, Abraham 3:22; https://www.lds.org/scriptures/pgp/abr/3?lang=deu) "Der Mensch war auch im Anfang bei Gott. Intelligenz oder das Licht der Wahrheit wurde nicht erschaffen oder gemacht und kann es auch gar nicht." (LuB 93:29; https://www.lds.org/scriptures/dc-testament/dc/93?lang=deu Da wir Intelligenzen sind und wir so wie Gott werden wollen, ... ist es für uns entscheidend in diesem Leben Bildung und Wissen sowie Weisheit und Fertigkeiten auf weltlichen und geistigen Gebieten in uns zu vereinigen.
Was sollen wir uns also lehren, womit sollen wir uns beschäftigen? Der Herr antwortet darauf in einer Offenbarung an Joseph Smith:
Joseph Smith (1805-1844)
"
Lehrt eifrig, und meine Gnade wird mit euch sein, damit ihr noch vollkommener unterwiesen seiet in Theorie, in Grundsätzlichem, in der Lehre, im Gesetz des Evangeliums, in allem, was das Reich Gottes betrifft und was ratsam ist, daß ihr es versteht; in dem, was sowohl im Himmel als auch auf der Erde und unter der Erde ist; dem, was gewesen ist, dem, was ist, dem, was sich in Kürze begeben muß; dem, was daheim ist, dem, was in der Fremde ist; den Kriegen und den Verwirrungen der Nationen und den Strafgerichten, die auf dem Lande lasten; und auch einer Kenntnis von Ländern und von Reichen." (LuB 88, auch Olivenblatt genannt, Vers 78 f.; https://www.lds.org/scriptures/dc-testament/dc/88?lang=deu)

Der Herr fordert von uns also geistiges und weltliches Wissen. Letzten Endes unterscheidet er aber gar nicht so strikt zwischen weltlichem und geistigem Wissen, da Wahrheit, Wissen sowie Erkenntnis ... ewig und unveränderlich sind. Auch kann uns weltliches Wissen, richtig angewandt, zur geistiger Erkenntnis führen. 
 Gordon B. Hinckley hat dazu gesagt:
Gordon B. Hinckley (1910-2008)
"Das Leben, auf das wir uns tatsächlich vorbereiten, ist das ewige Leben. Weltliches Wissen hat für uns ewige Bedeutsamkeit. Wir sind davon überzeugt, dass Gott, unser Vater im Himmel, möchte, dass wir ein Leben führen, das dem seinen gleich ist. Alles, was wir hier in diesem Leben lernen können – und was wahr ist –, wird mit uns in der Auferstehung hervorkommen. Außerdem befähigt uns alles, was wir lernen können, unseren Mitmenschen noch besser zu dienen. Das ist etwas, was nicht nur den Genies vorbehalten ist oder denen, die am schnellsten lernen und die angesehensten Berufe ausüben. Es wird denen zuteil, die demütig und rechtschaffen sind, die Gott lieben und ihm mit all ihren Fähigkeiten dienen, wie eingeschränkt diese auch sein mögen – und im Vergleich zu Gott sind alle unsere Fähigkeiten eingeschränkt.
"   
Weltliche Bildung: Zur weltlichen Bildung sind mir immer noch die Worte von Gordon B. Hinckley im Gedächtnis: „Es ist so wichtig, dass ihr jungen Menschen euch die bestmögliche Ausbildung gönnt. Der Herr hat klar und deutlich gesagt, dass sein Volk sich Wissen von Ländern und Reichen und allem, was die Welt betrifft, aneignen muss, und zwar durch Lerneifer und durch Glauben.“ Gordon B. Hinckley, Generalkonferenz April 1999) In Ländern, die nicht über ein Bildungssystem wie in Deutschland verfügen hat Präs. Hinckley den ständigen Ausbildungsfond ins Leben gerufen.  
In dieser zunehmend komplexen Welt gehören Bildung und Ausbildung mit zum Wichtigsten, was man im Leben erwerben kann. Zwar geht eine bessere Ausbildung im Allgemeinen auch mit höherem Einkommen Hand in Hand, doch was wichtiger ist: Durch größeres Wissen können wir auch mehr dazu beitragen, die Absichten des Herrn zu verwirklichen. In der Broschüre "Für eine starke Jugend" sagt Russel M. Nelson, dienstältester Apostel und damit Präsident des Apostelkollegiums:
Russel M. Nelson (1924)
„Der Bildung kommt im Plan des Vaters im Himmel große Bedeutung zu. Sie soll euch helfen, ihm ähnlicher zu werden. Er möchte, dass ihr euren Verstand schult und eure Fähigkeiten und Talente entfaltet, damit ihr euren Aufgaben gut nachkommt und immer mehr Freude am Leben habt.“ 
 

Als Russel M. Nelson Pfahlpräsident war, wurde er oft von jungen Leuten befragt, denen es um ihre Ausbildung ging. Manche fragten ihn, wie lange es dauerte, bis man Arzt sei. „Normalerweise braucht man ein achtjähriges Studium", antwortete er. „Und wenn man sich spezialisieren will, kann das noch weitere fünf Jahre oder länger dauern, je nachdem, was man werden will." Manchmal kam dann die folgende Reaktion: „Das sind ja dreizehn Jahre oder noch mehr! Das ist mir zu lang!" „Das kommt ganz darauf an", lautete seine Antwort. „Die Vorbereitung auf den Beruf ist einem nicht zu lang, wenn man weiß, was man mit seinem Leben anfangen will. Wie alt wirst du denn in dreizehn Jahren sein, auch wenn du nichts für deine Ausbildung tust? Genauso alt, egal ob du das geworden bist, was du wolltest, oder nicht!"
Geistige Bildung:  Die wichtigste Bildung, die wir uns aneignen können, ist aber, ein eigenes Zeugnis vom Herrn und von der Wahrheit des Evangeliums zu haben. „Trachte nicht nach Reichtum, sondern nach Weisheit, und siehe, die Geheimnisse Gottes werden sich dir enthüllen, und dann wirst du reich gemacht werden. Siehe, wer ewiges Leben hat, ist reich." (LuB 6:7; https://www.lds.org/scriptures/dc-testament/dc/6?lang=deu)   Abraham hatte diesen Wunsch nach geistiger Bildung und einem Zeugnis. Ja er hatte den Wunsch das Priestertum Gottes zu erlangen, was ihm alle diese Segnungen aufschließen würde: "und da ich gewahr wurde, dass mir mehr Glück und Frieden und Ruhe beschieden sein würde, trachtete ich nach den Segnungen der Väter und dem Recht, wozu ich ordiniert sein mußte, um in ihnen zu walten; da ich selbst ein Nachfolger der Rechtschaffenheit war und auch wünschte, jemand zu sein, der viel Erkenntnis besaß, und ein besserer Nachfolger der Rechtschaffenheit zu sein und mehr Erkenntnis zu besitzen und ein Vater vieler Nationen zu sein, ein Fürst des Friedens, und wünschte, Belehrungen zu empfangen und die Gebote Gottes zu halten, wurde ich ein rechtmäßiger Erbe, ein Hoherpriester, der das Recht innehatte, das den Vätern zugehörte." (KP, Abraham 1:2; https://www.lds.org/scriptures/pgp/abr/1?lang=deu) Für ein Zeugnis ist wie bei Abraham der Wunsch wichtig. Wir müssen uns selber die Fragen beantworten wer wir sind, warum wir hier auf der Erde sind, dass es wirklich einen Gott gibt und das er einen Plan für uns hat. Wir können hier auch die Belehrung von Alma bzgl. des Samenkorns anwenden. Wir müssen dem Samenkorn Raum in unserem Herzen geben und damit einen Versuch machen. Wenn es zu sprossen beginnt müssen wir es nähren mit Schriftstudium und Gebet und Dienst am Nächsten. Dann können wir die Frucht des Zeugnisses und der Erkenntnis ernten, diese Frucht, die köstlicher ist als alles andere. Das Erlangen von geistigem Wissen und Erkenntnis geht nicht von heute auf Morgen, sondern verlangt Studium und Ausdauer.                                                                                                                                                                                                            
   
 
      

2 Kommentare:

  1. Unendlich wichtig, lieber Walter. Danke für den Artikel. Wir werden nie aufhören zu lernen und das erlangte Wissen wird uns dann Freude bringen, wenn wir es zugunsten anderer anwenden. Wahre Intelligenz drückt sich im Guttun aus. Das hörte ich in meiner Kindheit von unseren Mormonenmissionaren. Es ist ausgesprochen unintelligent mit Wissen Schaden anzurichten.

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    1. Nun ist ja allein das wiedergegeben, was ich aus einer Ansprache mitgenommen habe. Es sind aber mein Leben begleitende Wahrheiten, die Erfüllung versprechen. So danke ich Dir für Deinen bestätigenden Kommentar.

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