Samstag, 15. Juli 2017

Was mir die Kirche auch gibt

Durch Zufall fiel mir auf unserer "Dienstreise" als Großeltern das ABI-Album 2017 des Kurpfalz-Gymnasium in Schriesheim in die Hände. Dieses besuchen zur Zeit unsere beiden Enkel Lasse und Okke. In dem Album ist eine Seite Danksagungen abgedruckt. Die erste und längste unter allen ist, was ich bemerkenswert finde, an den bisherigen Koch der Schulmensa gerichtet:
„Lieber Aaron,
zunächst einmal wollen wir uns bei dir bedanken. Seit der sechsten Klasse hast du uns begleitet und uns mit Essen versorgt. ... Mit einem Lächeln im Gesicht wurde man täglich von dir in Empfang genommen. ... Auch die Mittagspausen konnten wir umso mehr genießen, wenn sie von dir mit den Worten „Salat und Käse zu deiner Bolgnese?“ eingeleitet wurden.
Aaron, wir danken dir, dass du unseren Schulalltag ein bisschen erleichtert hast und immer gut gelaunt warst. Schon allein, dass Du die Schüler beim Namen kanntest, rechnen wir dir hoch an. Dein freundliches Grinsen bei deiner Bewirtung hat uns auch immer ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.“
Aaron kenne ich als Enkel von Georg und Lieselotte, alten Freunden in der Kirche, als Ehemann von Franziska, der Tochter einer uns nahen Familie in der Gemeinde, als Bruder von Matthias, einem in diesem Jahr graduierten Diplomingenieur, dessen Bachelor- und Masterarbeiten ich auf gutes Deutsch hin durchsehen durfte, und als fürsorglichen Heimlehrer der Familie meiner Tochter Anike.
Aaron war auch der Bruder Moses (AT, 2. Mose 6:38; https://www.bibleserver.com/text/EU/2.Mose6). Nach ihm ist das vorbereitende Aaronische Priestertum benannt, das in der Kirche in aller Regel die jungen Männer im Alter von 12 bis 18 Jahren tragen, bevor sie auf Mission gehen und dafür das höhere Melchisedekische Priestertum übertragen bekommen (https://www.lds.org/scriptures/gs/aaronic-priesthood?lang=deu). Das vorbereitende Priestertum trug auch Johannes der Täufer (NT, Lukas 1:17; https://www.bibleserver.com/text/EU/Lukas1). Er übertrug es während der Wiederherstellung der Kirche auf Joseph Smith und Oliver Cowdery (KP, LgJS 1:72; https://www.lds.org/scriptures/pgp/js-h/1?lang=deu oder LuB 13:1; https://www.lds.org/scriptures/dc-testament/dc/13?lang=deu).
Ich bin davon überzeugt, dass der Koch Aaron sein freundlich verbindliches Verhalten in der Familie gelernt und in der Kirche vielfältig geübt hat. Auch an unseren eigenen Kindern und Enkeln erfahren wir das für sie vorteilhafte Zusammenwirken verschiedener Generationen in der Kirche,  das sie sonst kaum noch erleben können. So bemerkt man an ihnen beständige sowie allgemein große soziale und kommunikative Fähigkeiten wie bei Aaron, die hier Schülern auffielen und für die sie ihm besonders dankten.

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