Sonntag, 19. August 2018

Der große Prophet Jesaja und seine Christus-Offenbarungen


- eine Ansprache, die ich am 19. 8 2018 in der Gemeinde Dortmund hielt -

Sollte uns interessieren, was ein Prophet 700 Jahre vor Christi gesagt hat?   Kann uns das helfen, klarer zu sehen?                                                              Weil wir denken, dass Jesaja schwer zu verstehen ist, sind wir eher dazu geneigt, die entsprechenden Kapitel bei unseren Lesebemühungen zu überschlagen. Doch die Kirchenführer fordern uns auf, Jesaja zu lesen. Tun wir es, dann erfüllen wir die dringende Bitte des Präsidenten der Kirche Russel M. Nelson, über unsere jetzige Fähigkeit hinauszuwachsen, persönliche Offenbarungen zu empfangen.
Monte S. Nyman nennt in seinem Buch „Groß sind die Worte Jesajas“, einem Führer durch Jesajas wichtige Botschaft, drei Gründe für den Leseauftrag:
 1. Jesaja spannte den Bogen des Bundes zwischen Gott Vater und seinem Volk über alle Evangeliumszeiten oder Dispensationen hinweg, also sah dessen Bedeutung auch für die heutige Zeit.
2. Jesaja kannte alle Wahrheit, die menschliches Leben betreffen, insbesondere die des Evangeliums. Suchen wir Wahrheit, dann können wir sie bei ihm finden.
3. Jesaja sah genau, wie der Schöpfer seinen Auftrag als Retter dieser Welt erfüllte, lange bevor er ihn tatsächlich ausführte. So wissen wir durch ihn, dass der Fall des Menschen und der Kreuzestod Christi keine Unfälle sondern zentrale Ereignis im Evangeliumsplan waren. Wir erleben aber auch, wie sich Jesajas Prophezeiungen gerade in unserer heutigen Zeit erfüllen. Das kann unser Zeugnis vom Evangelium wesentlich stärken.

Jetzt möchte ich mit Ihnen Jesaja so lesen, wie ich es gerne tue:
mit allen fünf Büchern  Heiliger Schrift, die zum Kanon der Kirche gehören.
Als gelernter Maurer beginne ich beim Fundament, dem Alten Testament.

Dort lesen wir in Jesaja 2 (nach dem 1. Kapitel, dem Vorwort) die Anfangsverse 1 bis 5:unter der Überschrift: In Zion finden alle Völker Heil und Frieden

1 Dies ist das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, schaute über Juda und Jerusalem.
2 Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des HERRN Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben, und alle Heiden werden herzulaufen,
3 und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufgehen zum Berg des HERRN, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem.
4 Und er wird richten unter den Nationen und zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.
5 Kommt nun, ihr vom Hause Jakob, lasst uns wandeln im Licht des HERRN!

Das Evangelium ist eine Friedensbotschaft. Es lehrt uns, Konflikte friedlich zu lösen und fordert uns auf:
„Kommt nun, ihr vom Hause Jakob, lasst uns wandeln im Licht des HERRN!“

Um die Wände zu mauern, muss ich an den Ecken anfangen. Eine von ihnen legt der Vorarbeiter als maßgenauen Eckstein an, so wie Christus für uns das Maß aller Dinge ist. Das Neue Testament wird deshalb auch als Eckstein im Kanon der Heiligen Schriften bezeichnet.  Hier lesen wir mit Bezug auf Jesaja über Christus zu Beginn seines öffentlichen Wirkens in Matthäus 4:12-17
12 Da nun Jesus hörte, dass Johannes gefangen gesetzt worden war, zog er sich nach Galiläa zurück.
13 Und er verließ Nazareth, kam und wohnte in Kapernaum, das am Galiläischen Meer liegt im Gebiet von Sebulon und Naftali,
14 auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht (Jesaja 8,23; 9,1):
15 »Das Land Sebulon und das Land Naftali, das Land am Meer, das Land jenseits des Jordans, das Galiläa der Heiden,
16 das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und denen, die saßen im Land und Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen.«
17 Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!
Besonders den Heiden scheint nach der Gefangennahme des Täufers Johannes ein Licht aufgegangen zu sein, das Voraussetzung für Umkehr ist.

Soll ein Raum nach oben hin abgeschlossen werden,, dann braucht er eine Decke. Früher kannte man keinen Stahlbeton. Deshalb mauerte man Deckengewölbe mit dem abschließenden Schlussstein. Das Buch Mormon wird auch als Schlussstein im Rahmen der Heiligen Schriften bezeichnet. In ihm lesen wir von dem Erscheinen Christi auf dem amerikanischen Kontinent bei den Nephiten nach seiner Auferstehung im 3. Nephi 11: 8-11
8 Und es begab sich: Als sie verstanden, ließen sie ihre Augen abermals zum Himmel hinaufschweifen; und siehe, sie sahen einen Mann aus dem Himmel herabkommen; und er war in ein weißes Gewand gekleidet; und er kam herab und stand in ihrer Mitte; und die Augen der ganzen Menge waren auf ihn gerichtet, und sie wagten nicht, den Mund aufzutun, nicht einmal einer zum anderen, und wussten nicht, was es bedeutete, denn sie dachten, es sei ein Engel, der ihnen erschienen war.
9 Und es begab sich: Er streckte seine Hand aus und sprach zum Volk, nämlich:
10 Siehe, ich bin Jesus Christus, von dem die Propheten (vor allem  Jesaja) bezeugt haben, er werde in die Welt kommen.
11 Und siehe, ich bin das Licht und das Leben der Welt;
Hier wird dem Licht das Leben hinzugefügt. Ein lebender Mensch ist, wie wir es verstehen, eine Seele. Sie besteht aus Körper und Geist. Die Herrlichkeit Gottes und damit jedes göttlichen Wesens ist darüber hinaus Intelligenz. Somit gibt es ein drittes Element, das uns bestimmt und Körper sowie Geist krönt. Um das Wort Gottes, wie es uns Propheten übermittelt haben, verstehen zu können, sollten wir es auf uns beziehen. Deshalb gebe ich hier ein Beispiel aus meiner eigenen Lebensgeschichte.
Ich bin in Wellingholzhausen aufgewachsen. Der Ort liegt im Osnabrücker Land, dort wo der Bach Uhle fast in den Fluss Hase mündet, aber tatsächlich nach Gabelung der Hase sagenumwoben den neu entstandenen Fluss mit Namen  Else speist, nach Osten fließt und später in die Werre mündet, die dann in die Weser abfließt. Des Rätsels Lösung ist eine Wasserscheide in einer oberflächlich betrachtet ebenen Wiesenlandschaft. 
So fließt ein Teil des Wassers der Hase als Else nach Osten, im übertragenen Sinne dem Licht entgegen, der größere Teil des Wassers mit dem ursprünglichen Namen Hase nach Westen, wo die Sonne untergeht. Auf diese Weise habe ich mir eine persönliche Vorstellung davon gemacht, was Intelligenz ist: die lebensspendende Neigung, als Kinder Gottes dem Licht zuzustreben, während jene, die ihren göttlichen Ursprung verdrängen und meinen, nicht glauben zu können, sich  weltlichen Einflüssen hingeben, die für viele leider zur Dunkelheit führen.
Zurück zu der Schriftlesung am Beispiel des Hausbaus. Ist der Raum nach oben abgeschlossen, dann brauchen wir noch ein Dach, damit wir trocken wohnen können. Bruder Turek, der jetzt Missionspräsident in Polen ist, bezeichnete hier einmal Lehre und Bündnisse als Deck- oder Dachsteine, damit das darunter liegende Gemäuer trocken bleibt. In einer sehr kritischen Phase der Buch-Mormon-Übersetzung, bedurfte es der Umkehr des Propheten Joseph Smith, um ihn auf den von Gott gewollten Weg zurückzuführen und ihm die Kraft zum Übersetzen wiederzugeben. Wir lesen als ermahnende Worte in LuB 10:70
70 Und nun, denke an die Worte dessen, der das Leben und Licht der Welt ist, dein Erlöser, dein Herr und dein Gott.
Hier bemerkt der Leser, dass Licht und Leben die Plätze getauscht haben. Die Vertauschbarkeit kann bedeuten, dass sie ein und dasselbe meinen. Leben ohne Licht ist langfristig gesehen undenkbar. Suchen wir doch das Licht, um Leben zu können.
Jetzt wenden wir uns der 5. Heiligen Schrift, der Köstlichen Perle zu.   Es fällt nicht schwer, sie als Schmuckstein zu bezeichnen. Übertragen auf das Bild geht es um den Ausbau. Wir wollen uns in einem Haus wohl fühlen und bauen es deshalb aus. Wir fliesen das Bad, vertäfeln die Wände oder verlegen schöne Natursteinfußböden. In der Köstlichen Perle, im Abschnitt Mose 2 : 2-5 lesen wir den Anfang eines Schöpfungsberichts ähnlich dem im Alten Testament:
2 Und die Erde war ohne Gestalt und wüst; und ich ließ Finsternis aufkommen über dem Antlitz der Tiefe; und mein Geist schwebte über dem Antlitz des Wassers, denn ich bin Gott.
3 Und ich, Gott, sprach: Lasst Licht sein; und es ward Licht.
4 Und ich, Gott, sah das Licht, und das Licht war gut. Und ich, Gott, schied das Licht von der Finsternis.
5 Und ich, Gott, nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte ich Nacht; und das tat ich durch das Wort meiner Macht, und es geschah, wie ich sprach; und der Abend und der Morgen waren der erste Tag.
Wie viel tiefer bewegen mich jetzt die eigentlich längst vertrauten Worte der Schöpfungsgeschichte. Vor Augen habe ich nicht nur Tag und Nacht, sondern auch die beiden Gottessöhne Satan und Christus. Folge ich den Verführungen des Antichristen, dann darf ich letztlich nur wüste Erde, Nacht, Krieg und Finsternis erwarten, folge ich aber Christus, dann darf ich bewohnbare Erde, Licht, Frieden und letztlich ewiges Leben in der Gegenwart Gottes erhoffen.
Nun könnte ich eine zweite Runde mit dem 4. Vers des gelesenen Jesaja-Textes beginnen, wo es um Christus den Friedensfürsten geht, um mich dann in einem 3. Durchgang mit dem 3. Vers zu beschäftigen, der Zion von Jerusalem unterscheidet.
Solches Lesen verstärkt meine Dankbarkeit, einer wahren Kirche anzugehören und mich für ein Leben im Glauben an das Evangelium Jesu Christi entschieden zu haben. Eigentlich ist es nicht schwer, wenn es auch alles von einem abverlangt.
Lesen wir auf diese oder ähnliche Weise, dann gilt die Verheißung, dass wir persönliche Offenbarung empfangen werden. Von einer solchen möchte ich zum Schluss berichten. In unserem Kurzurlaub in Sandbostel erfuhren wir, dass der Nachbarort Ober-Ochtenhausen sein 800 jähriges Bestehen mit einem großen Trödelmarkt feiern wollte. Zu diesem begleitete ich Heike, weil sie für ihre Schwiegertochter Verena kleine Untersetzer suchte, wie man sie früher häkelte. Mein persönliches Interesse galt, so muss ich gestehen, der großen Kuchentafel, die auch angezeigt worden war. An einem Bücherstand aber sah ich „rein zufällig“ oder gläubig gesprochen „inspiriert“ Helmut Schmidts Buch „Mein Europa“, das noch in Folie eingeschweißt als ungelesenes Geschenk eines Gabentisches auf seinen ersten Leser oder erste Leserin wartete. Daneben stand ein Karton mit einer Sammlung kleinerer gebundener Aufsätze. Darin fand ich ebenso zufällig ein Bändchen von Peter Weiss mit dem Titel „Abschied von meinen Eltern“. Beide Bücher erwarb ich zum Schnäppchenpreis von 3,50 €. Der später gegoogelte Marktwert betrug fast 30,00 €. Nicht das Schnäppchen zeugt von der Inspiration, sondern das, was dann zu meiner Ferienlektüre wurde. Bei Peter Weiss las ich die Schilderung von der Haushaltsauflösung nach dem Tod seines verwitweten Vaters unter den aasgeierhaften Erben. Aus dem Haufen des für die Verbrennung bestimmten Mülls zog der Autor heimlich vergilbtes Schriftgut heraus, unter dem sich auch ein Feldpostbrief des Vaters aus dem Ersten Weltkrieg befand. In ihm versprach er seiner Verlobten mit einem neuen Leben zu beginnen, wenn er der Hölle im Grabenkampf an der Westfront entkommen sollte. Besonders wolle er dann durch sein Verhalten bewusst machen, wie kostbar ihm das Leben an ihrer Seite sei.                                                             Im Schmidtband sind zunächst Gedanken aufgeschrieben, die über die Anfänge der Europäischen Union Aufschluss geben. Sie sollte Frieden stiften und sowohl den Vorherrschaftsansprüchen der kapitalistisch geprägten Supermacht im Westen als auch den kommunistisch geprägten weltrevolutionären Ansprüchen derjenigen im Osten entgegenwirken. Für mich war es inspirierendes und dringend gesuchtes Belegschriftgut für das von mir angestoßene Projekt zum Gedenken an die Gefallenen im Ersten Weltkrieg, aber in unserem Zusammenhang auch Bestätigung der wahren Visionen, die einstmals Jesaja für diese unsere Zeit, der letzten Evangeliumsdispensation vor dem Millenium, erhalten hatte. Davon gebe ich hiermit demütig und dankbar Zeugnis.

Donnerstag, 22. Februar 2018

Bitte um Indexierungshilfe

Generalleutnant Harbou
Meine Gedanken sind zur Zeit gefangen von einem umfangreichen Projekt. Der 1. Weltkrieg endete vor 100 Jahren. Gefallen waren in diesem Krieg mehr als 30 000 Dortmunder. Bei GenWiki ist dieVerlustliste für ganz Deutschland digitalisiert. Darin findet man aber vor allem militärische Daten. Wir sehen in unserm Jubiläumsjahr, 30 Jahre Zentrum für Familiengeschichte in Dortmund, bis zur Jubiläumsfeier am 1. November 2018 die Aufgabe, in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv die Dortmunder Gefallenen des 1. Weltkriegs in ihre Familien zurückzuführen. Das FamilySearch- Stammbaumprogramm soll als grundlegendes Werkzeug dienen, die notwendigen Daten zu erfassen und aufzubereiten. Es gibt dort auch die Möglichkeit, die Lebensdaten mit Bildern und Texten zu illustrieren.

Als Beispiel können dienen die Beiträge zu den Gefallenen aus der Dortmunder Kirchengemeinde St. Reinoldi, deren Pfarrer Stein entsprechende Unterlagen sammelte und in einem voluminösen Ehrenbuch (1) zusammenfasste.
Die erste Aufgabe besteht nun darin, die Daten aus der GenWiki Verlustliste in den FS-Stammbaum zu übertragen. Dafür bitte ich um möglichst zeitnahe Hilfe.
Ich bin davon überzeugt, dass diese Hilfestellung auch für die helfende Personen von Nutzen sein wird. Das haben wir schon früher erfahren, als noch die Gemeinden durch tatkräftige Mithilfe der Mitglieder gebaut wurden.
Der Geist der Arbeit sprang auf die Helfer und Helferinnen über. Es gilt hier zusätzlich die Verheißung Maleachis, dass sich die Herzen der Kinder ihren Vorfahren zuwenden werden und umgekehrt.
Interessierte melden sich bitte bei mir per E-Mail. Meine Adresse: walter.nabrotzky@t-online.de
Im Voraus schon herzlichen Dank!

(1) Lorbeerreiser auf Heldengräbern ..., Dortmund 1916

Montag, 12. Februar 2018

Der Welt ein Licht

- Gedanken aus einer Kurzansprache im Gottesdienst -


Felix (l) und Lucas (r)
Der letzte Sonntag war ein besonderer. Felix und Lucas wurden am Samstag zuvor getauft und konfirmiert. Sie waren als getaufte Vollmitglieder erstmals unter uns. Wir freuten uns mit der Familie und den beiden nun schon großen Jungs.
In der Taufversammlung wurde ein Video über alle Lebensjahre der Zwillinge gezeigt, das die Eltern zusammengefügt und mit Musik untermalt hatten. Mir ist dabei ganz warm ums Herz geworden. Ähnlich ist es auch uns gegangen mit den Kindern und Enkeln. Wie dankbar sind wir  für diesen Segen!
Wie groß er wirklich ist, kann man erahnen, wenn man eine Meldung hört wie die, dass ein Schüler im Beisein seiner Mutter einen Mitschüler ersticht, weil der angeblich diese missbilligend angeschaut habe.
Woraus ergibt sich solcher Segen, den wir als Frucht des Evangeliums betrachten? 
Im Adventskalender 2017 der Kirche hieß es unter dem Titel "Der Welt ein Licht":                 
Jesus trug das Leid anderer, das kannst du auch.                   Ich versuche in diesem Jahr diese 1. Tagesanregung für mich  langfristiger umzusetzen und damit Christus zu folgen, der zu seinen Jüngern sprach: "Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben." (NT, Matthäus 10:8; https://www.bibleserver.com/text/LUT/Matth%C3%A4us10) Damit bestätigen sich Gedanken, die ich in früheren Postings zum Priester- und entsprechend auch zum Frauentum aufschrieb. Ich freue mich über die Mutter Julia von Felix und Lucas und ihre Entscheidung, sich voll um das Wohlbefinden ihrer Kinder zu kümmern und genauso über ihren Vater Matthias, der neben seinen beruflichen Verpflichtungen auch seine häuslichen Aufgaben erfüllt und in der Gemeinde ebenfalls ein zuverlässiger Priestertumsträger ist. Wie ich in meinem Leben erfahren habe, ergänzen sich diese Aufgaben und konkurrieren nicht miteinander. So seid ihr mit Euren Kindern Lichter in dieser Welt für Dienste der Stärkung, der Mitfreude und des Trostes, die ihr ohne Bezahlung euch gegenseitig oder außerhalb der Familie anderen leistet. Will man Segen empfangen, sollte man im häuslichen Umkreis festzustellen, welche kostenlose Dienste man in Anspruch nimmt und welche man selbst anbieten könnte.
Jesus ehrte seine Eltern. Das kannst Du auch.                        So heißt es in der 2.Tagesanregung. Ihr entspricht das 4. Gebot: Ehre Vater und Mutter, damit du lange lebest ... (AT, Exodus 20:12; https://www.bibleserver.com/text/LUT/2.Mose20) Kindern würde ich den Rat geben und ihnen vielleicht damit die Augen dafür öffnen, dass sie zur Entlastung der Eltern Aufgaben übernehmen könnten, die zu Hause oder im Umfeld anfallen. Für mich war es früher Gartenpflege. Ich weiß zwar von meinen eigenen Kindern, wie unpopulär sie ist, aber Pflege des Gartens war mein eigener Zuchtmeister, denn sehr schnell fällt ein vernachlässigter Garten auf.
Jesus ehrte seinen Vater im Himmel. Das kannst Du auch. So heißt es in der 3. Tagesanregung (BM, 3. Nephi 27:10 f.; https://www.lds.org/scriptures/bofm/3-ne/27?lang=deu).      Ich würde Familien, die nach Segen suchen, erzählen, wie wichtig für uns das Taufbündnis ist. Es verpflichtet uns zur regelmäßigen Teilnahme am Abendmahl, um immer an das Sühnopfer Christi zu denken. Hier knüpfe ich an Gedanken an, die mir zum Bruderpaar Kain und Abel gekommen sind. Ich wünsche mir, dass Felix und Lucas und damit auch wir als ihre Geschwister, immer bereit sind, den Kain in uns zu beherrschen, indem wir umkehren und dem Beispiel Abels folgen, der die Gebote des Herrn befolgte. Das würde vielleicht auch Kindern oder Jugendlichen gefallen, die um Orientierung ringen, wenn sie erkennen, mit ihren Fehlern und deren Überwindungsversuchen nicht alleine dazustehen, sondern dass wir alle mit solchen kämpfen.
Ich jedenfalls bin immer noch dabei richtig zu lernen, wie Abel zu denken und zu handeln, der als Hirte zuerst fragte, wie es seinen Schafen ging und nicht wie Kain, der als Ackersmann als erstes die Frage hatte, wie man seine Landnahme absichern konnte.





Mittwoch, 7. Februar 2018

Aber Kain wurde ein Ackersmann

aus einer Bilderbibel von 1906
Liest man das Alte Testament, dann wird nicht gleich klar, warum Gott das Opfer des jüngeren Abels annimmt und das des älteren Kains nicht (AT, Genesis 4; 3-5; https://www.bibleserver.com/text/EU/1.Mose4). Bevorzugt Gott Vater Lieblingskinder? Eine Frage, die mich seit meiner Kindheit beschäftigt. Zwar war ich der jüngste Sohn in der Familie, aber doch hätte ich mir, sympatisierend mit Kain, zumindest genauso viel Aufmerksamkeit von meinem Vater gewünscht, wie sie mein ältester Bruder erhielt.
Bibelauslegungungen der traditionellen Kirchen sehen auch einen Konflikt beschrieben, der zwischen Hirten- und Bauernvölkern immer wieder ausbrach. Ganz aktuell könnte damit ein Konflikt beschrieben werden, der z.B. das angestammmte Recht auf Trinkwasser durch große Lebensmittelkonzerne bedroht sieht, die dieses Wasser vermarkten wollen. Da wäre es sicher naiv, die Geschichte als Friedensbotschaft zu deuten, die zwischen ungleich geliebten Brüdern vermitteln kann.
Am letzten Sonntag lasen wir die gleiche Geschichte in der Köstlichen Perle, die als fünftes Werk zum Kanon der Heiligen Schriften in der wiederhergestellrten Kirche Jesu Christi gehört. Hier steht sie im Kapitel 5 des Buches Mose (KP, Mose 5:16-33; https://www.lds.org/scriptures/pgp/moses/5?lang=deu), ist dort aber ausführlicher und in einem anderen Zusammenhang erzählt. Es lohnt sich deshalb, das ganze Kapitel zu lesen, in dem zunächst erklärt wird, warum Adam dem Herrn ein Tieropfer darbrachte. Es sollte in vorchristlichen Zeit als Sinnbild für das spätere Sühnopfer Christi dienen. Sogleich erschien der Widersacher, auch ein Sohn Gottes, der Kain dazu bringen wollte, nicht an das Sühnopfer Christi zu glauben. Er empfahl ihm, dem Herrn provokativ, denn ich kann doch selbst bestimmen, was ich opfern will, ein Opfer von den Früchten des Feldes zu bringen. Abel dagegen folgte seinem Vater Adam, dem geboten worden war,  ein Tieropfer zu bringen. Die Rechnung des Satans ging auf. Kain empörte sich über die vermeintliche Ungerechtigkeit Gottes, der sein  Opfer verschmähte und das seines Bruders Abel bevorzugte. Die Entfremdung von Gott führte zu Hass und letztlich zum Brudermord.
So erklärt sich mir eher das "aber". Es ist kein "und". Der Weg im Glauben sollte uns zur Umkehr, das heißt von Kain weg und zu Abel hinführen.

Dienstag, 30. Januar 2018

Den Tod im zweiten Akt des Lebens sehen

"Ein Seher kennt die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Vor alters wurde ein Prophet oft ein Seher genannt. ... Die Erste Präsidentschaft und der Rat der Zwölf (werden) als Propheten, Seher und Offenbarer bestätigt." (https://www.lds.org/scriptures/gs/seer?lang=deu&letter=S) -S gehe zu Seher-
Präsident Russel M. Nelson
Was liegt näher, als nach der Berufung von Russel M. Nelson zum Präsidenten der Kirche sein Buch "Das Tor, das wir Tod nennen"(1) für die Besprechung auszuwählen. Ich habe es wieder mit großem Gewinn an Einsicht gelesen und diesmal zunehmend die Aufgabe eines Sehers begriffen, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft im Blick zu behalten.
Im Vorwort lesen wir, wie Präsident Nelson beim Tor des Todes vom Tor zur Niederlage eines Arztes zu dem der Unsterblichkeit  aus der Sicht eines Sehers geführt wird. So kann er seine Ausführungen über den Tod letztlich unter die Verheißung stellen: "Denn siehe, dies ist mein Werk und meine Herrlichkeit - die Unsterblichkeit und das ewige Leben des Menschen zustande zu bringen." (KP, Mose 1:39; https://www.lds.org/scriptures/pgp/moses/1.39?lang=deu#38)

In elf Kapiteln belegt Präsident Nelson sein profundes an Heiligen Schriften orientiertes Wissen über die Bedeutung des Todes für das menschliche Leben:
Der Zweck des Lebens, Todes und der Trauer;
Wenn ...
... der Tod ohne Vorwarnung kommt (z.B. Unfalltod),
... Kinder, Jugendliche oder Erwachsene (besonders Menschen im hohen Alter) sterben,
Entscheidungskriterien für ein langes Leben,
Leben nach dem Tod und dem dünnen Schleier zwischen Lebenden sowie Verstorbenen.
Das abschließende Kapitel gibt einen Ausblick für uns die Lebenden.

Wir sollten unser Leben als einen Dreiakter sehen, der uns Glück beschert.
Immer sollten wir versuchen, unsere vorirdische, irdische und nachirdische Zeit in ihrer jeweiligen Bedeutung besser verstehen zu lernen. So würde uns auch bewusst werden, dass es ein Vorrecht ist, einen irdischen Körper zu bekommen.
Stundenglas
Dazu würden wir das Stundenglas der Sterblichkeit begreifen. Nach Paulus leben wir, um zu sterben und sterben, um wieder zu leben (NT, 2. Korinther 6:9; wir sind wie Sterbende und siehe, wir leben). Das Sterben ist wie Geburt und Taufe von zentraler Bedeutung für den zweiten Akt des Lebens. Dabei liegt der körperliche Tod nicht in unseren Händen, dagegen aber der geistige. "Kostbar ist in den Augen des Herrn der Tod seiner Frommen." (AT, Psalm 116:15; https://www.bibleserver.com/text/EU/Psalm116)
Ich habe gelernt, die Trauer als eine der Ausdrucksformen reiner Liebe zu begreifen, aber auch deren Grenzen zu erkennen. Wir haben als Gläubige nicht das Recht, aus Trauer Gott, dem Herrn über Leben und Tod, Rat zu erteilen, uns in Selbstmitleid zu ergehen und beleidigt unsere Dienstbereitschaft im Todesfall eines geliebten Menschen aufzukündigen.
Die Kapitel über den Tod in den verschiedenen Lebensaltern enthält viel an Erfahrung aus langem Dienst in der Kirche. Besonders angerührt haben mich in meinem Alter die Antworten auf die Frage: "Wer sorgt für mich, wenn ich alt bin?"
Sehr hilfreich könnte das Kapitel sein, welche Kriterien es für ein langes Leben gibt. Die größte Gabe ist das Leben selbst. Die Entscheidungsfreiheit als sittliche Selbständigkeit mit Rechenschaftspflicht folgt ihr nach. In diesem Zusammenhang erläutert Präsident Nelson seine Haltung zu Selbstmord, Sterbehilfe und Lebensverlängerung durch die Apperatemedizin.
Entsprechend der Gesamtschau folgt dann das erhellende Kapitel zum Leben nach dem Tod mit seinen Stationen Paradies, Auferstehung, Herrlichkeit, Unsterblichkeit und ewigem Leben.
Präsident Nelsons Zeugnis dazu belegt er mit Erfahrungen, die er als Arzt von Patienten gemacht hat, die dem Tor des Todes sehr nahe gekommen und seine Vorgänger im Präsidentenamt waren.
Abschließend der Ausblick für uns die Lebenden. Für mich, Leiter des Zentrums für Familiengeschichte in Dortmund, heben sich Sätze heraus, die uns dazu auffordern, den Geist des Elija zu suchen und ihm zu folgen. Unsere eigene Erretung ist auch von derjenigen unserer Vorfahren abhängig. Wir können nicht ohne unsere Verstorbenen vollkommen gemacht werden. (LuB, 128:15; https://www.lds.org/scriptures/dc-testament/dc/128?lang=deu)
Schade, dass ich dieses Buch nicht schon öfter zu Rate gezogen habe. Ich hätte es als Vorbereitung auf Besuche bei Todkranken, Hinterbliebenen und für Traueransprachen mehr nutzen können.


(1) LDS BOOKS Schubert & Roth OHG, Bad Reichenhall 2005
Originaltitel: The Gateway We Call Death, Deseret Book, SLC 1995

Donnerstag, 25. Januar 2018

Aus üblen Stürmen lernen


(durch meine Buchbesprechung „Was uns Böses lehrt“ angeregt, erhielt ich folgenden Beitrag von Dona Hessling aus Münster)
Kyrillschäden
Am 19. Januar 2018 fegte der Orkan Friederike genauso wie 11 Jahre früher Kyrill mit bis zu 200 km/h übers Land und hinterließ eine Schneise der Verwüstung. Er hat nicht nur Schäden an Gebäuden und Autos, sondern auch in Wäldern und Parkanlagen verursacht. In NRW fielen dem ersten Orkan z.B. 25 Millionen Bäume, davon alleine 12 Tausend in Münster, zum Opfer.
Schäden durch Sturmtief Friederike
Majestätische Giganten aus dem Altbestand knickten um oder wurden entwurzelt.
Die Wälder durften für eine lange Zeit nicht betreten werden. Viele beschädigte Bäume mussten später gefällt werden. Die Promenade am Hindenburgplatz in Münster bot ein Bild der Verwüstung.
Gleichnishaft drängten sich mir Gedanken auf:                               Wie geht es uns Menschen im Sturm der Zeit?
Was führt dazu, dass ein Baum oder Mensch stürzt?

Ein Baum, der nicht tief verwurzelt ist, hat wenig Halt.
Einem Menschen, im Glauben nicht verwurzelt, fehlt notwendiger Halt.
Ein allein stehender Baum ist stärker gefährdet.
Einem alleinstehenden Menschen drohen mehr Gefahren.
Ein Baum am Waldrand ist dem Wind mehr ausgesetzt.
Ein Mensch am Rande der Gesellschaft verspürt mehr Druck abzustürzen.
Ein Baum, der direkt im Wind steht, neigt sich stärker.
Ein Mensch, der einer Versuchung direkt ausgesetzt ist, gibt eher nach.
Ein Baum, der fällt, reißt leicht andere mit.
Ein Mensch, der jammert , sucht Gesellschaft.
Ein Baum, der krank ist, fällt leichter.
Ein Mensch, der Sünde verfallen, gibt leichter nach.
Ein Baum mit großer Krone, stürzt gewaltig.
Einem Menschen, der stolz und hochmütig ist, droht tiefer Fall.

Was können wir tun, um tiefere Wurzeln im Glauben zu schlagen, im Zeugnis zu wachsen und im Dienst mehr Demut zu üben?
So einfach die folgenden Empfehlungen auch klingen mögen, so nützlich sind sie doch:
Besuche die Kirche regelmäßig und pflege die Gemeinschaft in ihr!
Faste und bete beständig!
Studiere (lies ... aufmerksam) die Heiligen Schriften!
Bewehre Dich im Dienst am Mitmenschen!

Passend dazu finde ich die Sturmwarnung, die Paulus an die Korinther richtete:
„Wer also zu stehen meint, der gebe acht, dass er nicht fällt.“ (NT, 1. Korinther 10:12; https://www.bibleserver.com/text/EU/1.Korinther10)

p.s. Ich schrieb Dona Hessling zurück:
Dir danke ich für den Gedankenaustausch.
Er ist eine Premiere und wurde von mir von Anfang an gewünscht.
Viele lesen zwar schon meine Beiträge, eine Resonanz kommt aber nur vereinzelt zurück.
Du hast ein aktuelles Anwendungsbeispiel gefunden.
Ich bin Dir dankbar, dass ich es in meinen BLOG übernehmen darf.

Montag, 22. Januar 2018

Wunder vollkommener wahrnehmen

Nach meiner Augen-OP bewundere ich die Kunst des Arztes, mir ohne spürbare Komplikationen eine neue Linse einsetzen zu können. In beide Augen fällt jetzt wieder etwa gleich viel Licht. Jedoch habe ich festgestellt, dass die küstliche Linse mehr Anteile des warmen Lichts herausfiltert. So habe ich den Arzt gebeten, mit der OP des zweiten Auges noch so lange zu warten, bis sich auch dort der Lichteinfall durch den grauen Star merklich eingetrübt hat. Hätte ich nun zwei künstliche Linsen, müsste ich mich fragen, ob ich die Wunder dieser Welt noch vollständig sehen könnte.
Siebziger Donald L. Hallstrom
Was ich hier augenoptisch vordergründig feststelle, war überraschender Weise auch im sonntäglichen Unterricht eine Frage. Wir sprachen über Elder Hallstroms letzte Konferenzansprache "Hat der Tag der Wundertaten aufgehört?" (https://www.lds.org/liahona/2017/11/sunday-morning-session/has-the-day-of-miracles-ceased?lang=deu)
Nach dem Eingangsbeispiel eines Bergwanderungsunglücks, bei dem das Leben des tief Abgestürzten gerettet werden konnte, und dem Zitat aus dem Daniel-Buch mit der Rettung der drei Todeskandidaten aus dem Feuerofen hat die Frage meine Gedanken bewegt, ob wir nur dann von Wundern sprechen, wenn das Geschehen offensichtlich gut ausgegangen ist. "Was ist (aber tiefergründig gefragt) mit denen, die große Bedrängnisse erleiden und das über Jahre, Jahrzehnte oder ihr ganzes Leben Lang? Hat (für sie) der Tag der Wundertaten aufgehört?"
Elder Hallstrom schlussfolgert, dass wir vielleicht nicht verstehen, was ein Wunder ausmacht. Wenn wir es als Ereignis beschreiben, das sich tatsächlich zuträgt, obgleich es durch göttliche Macht zustande kommt oder obwohl es aus menschlicher Erkenntnis heraus nicht verstanden wird, dann erweitern wir unsere Sichtweise und lernen die Rolle des Glaubens bei einem Wunder verstehen.
Die drei Jünglinge, die im Feuerofen sterben sollten, hatten dem König Nebukadnezar zu verstehen gegeben, dass sie seine Götter nicht verehren werden, auch wenn sie zu sterben hätten. Sie würden weiter voll und ganz ihrem Gott und seinem Plan des Lebens vertrauen. Auch den Angehörigen des Unfallopfers am Berg attestiert Hallstrom, dass sie ohne Hadern aus vollem Glauben heraus auch einen unglücklichen Ausgang des Geschehens angenommen hätten. Darin sähe er das eigentliche Wunder. Wäre dann die Rettung selbst kein Wunder mehr? -
Mir ist bewusst geworden, dass Wunder sowohl physischer als auch geistiger Natur sind, wobei der  geistige Aspekt letztlich entscheidend ist. Will ich Wunder wirklich wahrnehmen, dann muss ich Glauben haben. In ihm können wir uns vervollkommnen.
Neal A. Maxwell (1926-2004)
Das zeigt mir beispielhaft die letzte Konferenzansprache des 2004 an Krebs verstorbenen Apostels Neal A. Maxwell (https://www.lds.org/liahona/2004/05/remember-how-merciful-the-lord-hath-been?lang=deu). Er hielt sie knapp drei Monate vor seinem Tod, wie er einleitend selbst sagt, zwanglos und dankerfüllt. Es war ein Zeugnis für die wundervolle Barmherzigkeit Gottes, die sich rückblickend auf sein Leben in unspektakulären Ereignissen darstellte:
beim Abendmahlsdienst in seiner Heimatgemeinde und im Schützengraben an der Front,
bei der Auswahl von Kinderliedern in der Kirche früher und heute,
bei der Fürsorge um Kinder in Armut und Wohlstand,
bei der Reaktion auf Zurechtweisung von Kindern und Erwachsenen,
bei der Bewältigung des Lebens durch Behinderte und Vollsinnige,
bei ungestümer Wunscherfüllung und bedachter Entscheidung,
bei Reaktionen eines jungen Vaters seinen Kindern gegenüber,
beim Verhalten von Kirchenmitgliedern, die ihren Glauben verloren,
bei dem Rat eines einfachen Hoteldieners an durchreisende Kirchenautoritäten
sowie dem seiner Ehefrau die berufliche Kariere betreffend und schließlich
bei der Erwartung eines Enkels an seinen überraschend zu Besuch kommenden Apostelopa.
Meine Überschrift zu diesen Gedanken sollte zuerst sein: "Können wir heute noch Wunder sehen?"
Nach den obigen Gedanken habe ich sie wie folgt geändert: "Wunder vollkommener wahrnehmen." Es liegt an dem Stand des eigenen Glaubens, Wunder zunächst als spektakuläre Ereignisse zu sehen, um sie dann entsprechend dem sich heranbildenden Vertrauen als Walten eines fürsorglichen Gottes wahrzunehmen.