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Präsident Thomas S. Monson |
Öfter wird von Außenstehenden gefragt, warum wir das Buch Mormon überhaupt brauchen. Als Christen sollten wir doch mit der Bibel auskommen können.
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Schlussstein eines Deckengewölbes |
Unter der gleichen Überschrift stand am letzten Sonntag der Unterricht in den Priestertumsklasssen und der Frauenhilsvereinigung (https://www.lds.org/manual/teachings-of-presidents-of-the-church-gordon-b-hinckley/chapter-16-the-power-of-the-book-of-mormon?lang=deu). Dort erfuhren wir vom verstorbenen Präsidenten Gordon B. Hinckley, welchen Segen es für ihn bedeutete, aus Gewohnheit von seiner Jugend an täglich in den Heiligen Schriten zu lesen: „Als Missionar las ich jeden Abend, ehe ich zu Bett ging, einige Kapitel im Buch Mormon ... und in mein Herz zog eine Überzeugung ein, die mich nie mehr verlassen hat, nämlich dass dies das Wort Gottes ist, das durch die Macht des Allmächtigen wieder auf die Erde gebracht und durch die Gabe und Macht Gottes übersetzt worden ist, um die Juden und auch die Andern davon zu überzeugen, dass Jesus der Christus ist.“
Gemeinsam legen die Bibel und das Buch Mormon machtvoll Zeugnis von Jesus Christus ab. Beispielsweise lesen wir im Neuen Testament: "Und er geriet in Todesangst und betete heftiger. Und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen." (NT, Lukas 22:44; https://www.bibleserver.com/text/LUT/Lukas22). Im Buch Mormon finden wir diese Begebenheit als Prophezeiung des Königs Benjamin: "Und siehe, er wird Versuchungen erleiden und körperliche Pein, Hunger, Durst und Erschöpfung, selbst mehr, als ein Mensch ertragen kann, ohne daran zu sterben; denn siehe, Blut kommt aus jeder Pore, so groß wird sein Schmerz wegen der Schlechtigkeit und der Greuel seines Volkes sein. Und er wird Jesus Christus heißen, der Sohn Gottes, der Vater des Himmels und der Erde, der Schöpfer aller Dinge von Anfang an; und seine Mutter wird Maria heißen. Und siehe, er kommt zu den Seinen, damit den Menschenkindern Errettung zuteil werde, ja, durch Glauben an seinen Namen; aber selbst nach all dem werden sie ihn für einen Menschen halten und sagen, er habe einen Teufel, und werden ihn geißeln und werden ihn kreuzigen." (BM, Mosiah 3:7-9; https://www.lds.org/scriptures/bofm/mosiah/3?lang=deu)
Lebensverändernde Macht des Heilgen Geistes, durch das Buch Mormon angeregt, wird in uns wirken. Am Ende des letzten Kapitels des Buches heißt es: "Und ich möchte euch ermahnen: Wenn ihr dieses hier empfangt, so fragt Gott, den Ewigen Vater, im Namen Christi, ob es wahr ist; und wenn ihr mit aufrichtigem Herzen, mit wirklichem Vorsatz fragt und Glauben an Christus habt, wird er euch durch die Macht des Heiligen Geistes kundtun, daß es wahr ist." (BM, Moroni 10:4; https://www.lds.org/scriptures/bofm/moro/10?lang=deu) Aufrichtig sein, mit dem wirklichem Vorsatz, gläubig eine Lebensveränderung zuzulassen, sind also Voraussetzung.
Ein mich besonders ansprechendes Beispiel, das ein Bankangestellter aus Kalifornien erzählt hat, möge das belegen: < Er hat erzählt, dass seine Sekretärin geraucht hat, und zwar permanent.
Sie war Kettenraucherin. Sie konnte es einfach nicht lassen. Eines Tages
fragte sie ihn: "Wie schaffe ich es nur, aufzuhören?" Er griff in seinen Schreibtisch, nahm ein Buch Mormon heraus und gab es ihr. Er forderte sie auf: "Hier, lies das." Sie entgegnete: "Gut, ich werde es lesen.
Ein paar Tage später kam sie wieder und sagte: "Ich habe 200 Seiten gelesen, aber das Wort rauchen habe ich nirgendwo gefunden. Auch das Wort Tabak habe ich nirgendwo gefunden. Ich habe nichts gefunden, was darauf hindeutet." Er sagte: "Lies weiter."
Ein
paar Tage später kam sie wieder zu ihm und sagte: "Ich habe noch 200
Seiten gelesen – es steht da nichts über das Rauchen, nichts über
Nikotin, nichts was irgendwie mit Tabak zu tun hat." Er sagte: "Lies weiter."
Drei,
vier Tage später kam sie erneut zu ihm. Sie sagte: "Ich habe das ganze
Buch gelesen. Da stand nirgendwo etwas von Tabak und auch nichts vom
Rauchen. Aber, ... weil ich dieses Buch gelesen habe, habe ich
einen Einfluss in meinem Herzen verspürt, eine Kraft, die mir den Wunsch
genommen hat, zu rauchen; und das ist wunderbar!“ >
Ähnliches ist auch aus meiner Lebensgeschichte zu berichten. Es war zunächst zwar nicht das Buch Mormon, das mich zur Änderung des Lebenswegs bewog, sondern mehr der am Evangelium ausgerichtete und mir gefallende Lebenswandel, den ich in der Familie meines ältesten Bruders beobachten konnte. Ich schloss mich der Kirche an, obwohl ich ausgezogen war, meinen Bruder vor ihr zu warnen. Ohne die wachsende Wertschätzung des Buches Mormon wäre mein Konfessionswechsel wahrscheinlich ein Strohfeuer geblieben. Heute beglückt es mich, aufkommende Fragen mit den mir zur Verfügung stehenden Heiligen Schriften beantworten zu können und mich so im Glaubensgebäude zu Hause zu fühlen. Noch größeres Glück empfinde ich dadurch, dass auch die beiden nachfolgenden Generationen bisher diesem Weg ausnahmslos folgen.
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