Montag, 29. Mai 2017

Nächstenliebe zählt echt!

In der letzten Woche kam die Nachricht, dass Präsident Monson nicht mehr persönlich an den Ratsversammlungen der Kirche teilnehmen kann, sondern notwendige Dinge von zu Hause aus regelt. Das bewegte mich sehr, denn ihn kenne ich auch persönlich. Er war Missionspräsident in Toronto, als mein ältester Bruder Mitglied wurde. Als Apostel Monson den Pfahl Dortmund organisierte, ließ er es sich nicht nehmen, mich als zweiten Ratgeber zu Präsident Hasse einzusetzen. Später hat er mich persönlich noch einmal in einer wichtigen kirchenrechtlichen Angelegenheit beraten. Als wir uns am letzten Sonntag seine Kurzansprache in der Priesterschaftsversammlung der letzten Generalkonferenz anhörten, habe ich sie als sein Vermächtnis an uns verspürt, nämlich als Priestertum zuallererst Nächstenliebe zu üben (https://www.lds.org/liahona/2017/05/general-priesthood-session/kindness-charity-and-love?lang=deu). Er zitierte Moroni, den letzten Propheten im Buch Mormon: "die Nächstenliebe ist die reine Christusliebe, und sie dauert für immer fort; und bei wem am letzten Tag gefunden wird, daß er sie besitzt, mit dem wird es wohl sein." (BM, Moroni 7:47; https://www.lds.org/scriptures/bofm/moro/7?lang=deu). "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst" (AT, Levitikus 19:13; https://www.bibleserver.com/text/EU/3.Mose19) soll uns heiligen und ist Bestandteil der goldenen Regel (NT, Matthäus 22:39; https://www.bibleserver.com/text/EU/Matth%C3%A4us22). Präsident Monson denkt an Nächstenliebe auch im Zuisammenhang mit dem Verhaltenskodex für das Priestertum: "Kraft des Priestertums kann und soll keine Macht und kein Einfluß anders geltend gemacht werden als nur ... mit ungeheuchelter Liebe" (LuB, 121:41; https://www.lds.org/scriptures/dc-testament/dc/121?lang=deu). Sie ist auch Bestandteil unserer Glaubensartikel "Wir glauben, daß es recht ist... allen Menschen Gutes zu tun" (KP, GA 13; https://www.lds.org/scriptures/pgp/a-of-f/1?lang=deu).
echte Liebe BVB
Warum wird die Befolgung des Gesetzes der Nächstenliebe echt zählen oder anders gefragt, warum bringt sie Früchte des ewigen Lebens hervor? Nächstenliebe fordert von uns, die zweite Meile zu gehen. Schaffen wir das, dann wird unser Leben echt reicher. Das Wort "echt" benutze ich hier als Wortspiel, weil es im Zusammenhang mit dem Dortmunder Großereignis des letzten Wochenendes steht: "echte Liebe BVB°, dem Sieger des deutschen Fußballpokals 2017 in Berlin. Noch am Morgen des denkwürdigen Samstags stand unser Sohn Andreas in seinem Garten, die Grabegabel geschultert, um dort Ordnung zu schaffen. Der T-Shirtaufdruck verrät: "Samstag ist ein besonderer Tag (..., denn wir machen uns fertig für Sonntag). So heißt ein Lied in unserem Kindergesangbuch. Das Bild hatte er auf Fb gepostet und wir ahnten nichts Arges.
Samstag ist ein besonderer Tag
Doch später am Abend überraschte uns ein Bild aus dem Berliner Olympiastadion. Glücklich vereint waren darauf unser Sohn, der Bischof in der Gemeinde Herne ist, mit dem Ratgeber in der Pfahlpräsidentschaft, dem ehemaligen Bischof der Gemeinde Dortmund, zu sehen. Als BVB-Fans hatten sie einen tollen Abend in großartiger Stimmung mit dem Sieg ihres Lieblingsvereins erlebt. Die fünf Stunden Anfahrt waren vergessen und die sicher anstrengendere Rückfahrt spielten in dem Augenblick noch keine Rolle. Wieso Rückfahrt? Hätten sie nicht in Berlin übernachten können? Das kam für unseren Sohn nicht in Frage. Am nächsten Morgen musste er wieder in seiner Gemeinde sein und auch Matthias Roth fand rechtzeitig seinen präsidierenden Platz in der Heimatgemeinde Dortmund. Ob es jemand gemerkt hat, dass diese  Brüder zuvor zweite Meilen gefahren waren, um ihr Bündnisversprechen zu halten, den Sonntag Gott und ihren Nächsten zu weihen, für die sie verantwortlich berufen sind? Hirten haben bei ihren Schafen zu wachen und doch sind sie Menschen wie Du und ich, echte Fans!

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