Der Anschlag auf den Mannschaftsbus des BVB´s wird uns immer bewegen. Natürlich freut es uns jetzt besonders, dass sich die Mannschaft die Teilnahme am Pokalfinale in Berlin erkämpft hat. Der Anschlag gegen den einzigen börsennorientierten Fußballverein in Deutschland soll mit purer Geldgier zusammenhängen. Welche Ironie! Aber geile Geldgier ist besiegbar! -
Ich plane virtuellen Unterricht und möchte dabei "auf die Weise des Erretters lehren". An kommenden Sonntag heißt das Thema: Das Gesetz der Weihung (https://www.lds.org/manual/doctrine-and-covenants-and-church-history-class-member-study-guide/lesson-14-the-law-of-consecration?lang=deu). Meine Schüler sollen sein: Ein junger aus dem künstlichen Koma erwachter
Patient, der ungeduldig auf seine Genesung wartet und der Bewohner
eines Seniorenzentrums mit der für ihn guten Absicht, den von früher gewohnten sonntäglichen
Kirchgang durchzusetzen. Will ich auf die Weise des Erretters lehren, dann soll das Schülerinteresse im Mittelpunkt stehen. Der Begriff "Weihung" klingt aber zunächst veraltet und scheint vordergründig nicht zu interessieren. Wir kennen aber ein Gesetz der Weihung. Hilft es meinen Schülern sowie darüber hinaus auch all jenen, die den Dortmunder Anschlag bewältigen wollen?
Weihung stellt unser natürliches Bestreben in Frage: "Alles ist meins" und setzt dagegen das im Glauben an die Allmacht des Vaters gesprochene Gebet Christi: "Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst". (NT, Matthäus 26:39; https://www.bibleserver.com/text/EU/Matth%C3%A4us26).
Zuerst würde ich mit meinen Schülern lesen (AT, Exodus 19:3-6; https://www.bibleserver.com/text/EU/2.Mose19) und sie nach dem zentralen Satz fragen. Für mich ist er: "Mir (Gott) gehört die ganze Erde, ihr aber sollt mir ... als ein heiliges Volk (treuhänderisch) gehören".
Dann würde ich gemeinsam die oben erwähnte Schriftstelle im NT lesen und damit S e i n Beispiel, den triebhaften Egoismus zu besiegen, ins Bewusstsein heben.
Nephi berichtet im Buch Mormon, was die Haltungsänderung, die Christus vorgelebt hat, bewirkt (BM, 4. Nephi 1:3; https://www.lds.org/scriptures/bofm/4-ne/1?lang=deu). Auch hier würde ich das Resultat der Änderung von einer natürlichen in eine gläubige Denkweise hervorheben wollen: "Alle (waren) frei geworden und hatten Teil an der himmlischen Gabe (= Geschenk des Lebens in der Schöpfung)".
In einem vierten Schritt würden wir dann eine neuzeitliche Offenbarung aus Lehre und Bündnisse lesen, die uns zeigen, dass das alttestamentarische Gesetz der Weihung auch heute noch gilt (LuB 42:30; https://www.lds.org/scriptures/dc-testament/dc/42?lang=deu). Was heißt es, von seinem "Eigentum ... (zu) weihen - mit einem ... Vertrag, der nicht gebrochen werden kann"?
Wie kann mir das Gesetz der Weihung in meiner jugendlichen Ungeduld oder meinem im Alter oft festgefahrenen Durchsetzungswillen helfen, geduldiger bzw. einsichtiger zu sein? Ich hoffe, dass meine Schüler eine Vorstellung davon entwickeln werden, was das Gesetz der Weihung verheißt, nämlich einmal Bürger im Zion Christi sein zu können, um daraus Ausharrungskraft zu schöpfen (KP, Mose 7:18; https://www.lds.org/scriptures/pgp/moses/7?lang=deu).
Der Mannschaft des BVB´s und ihren Fans sowie allen gutwilligen Menschen wünsche ich, dass bald wieder "alles wohl in Zion" sein möge. Langfristig gesehen, wird es sicherlich nicht ohne das Befolgen des Gesetzes der Weihung gehen.
Anmerkung zur Auswahl der Schriftstellen
Als ehemaliger Maurer halte ich mich gerne an die Bezeichnung der Schriften
als notwendige Steine für die Errichtung des Glaubensgebäudes
AT/Altes Testament = Fundamentsteine
NT/Neues Testament = Eckstein (Jesus Christus) zur Aufrichtung der Wände
BM/Buch Mormon = Schluss- oder heute mehr Deckensteine
LuB/Lehre und Bündnisse (neuzeitliche Offenbarungen) = Deck- oder Dachsteine
KP/Köstliche Perle = Ausbau- oder Schmucksteine, z. B. Fliesn und Platten
Ich versuche, sie möglichst alle wenigstens einmal im Unterricht zu benutzen.
Freitag, 28. April 2017
Samstag, 22. April 2017
Frisch motiviert
Zuerst erreichte mich ein Gedanke von Präsident Thomas S. Monson: "If you want to give light to others you have to glow yourself", den ich für mich so übersetzte: Wenn du anderen ein Licht sein willst, dann musst du selbst in dir die Glut entfachen (https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10158546968175076&set=a.10151179996170076.793883.882345075&type=3&theater). Vor mir erschien das Bild einer Hufschmiede aus meinen Kindertagen. Immer wenn ein Pferd zum Beschlagen kam, führte der Schmied der ruhenden Glut mit dem Blasebalg Luft zu, bis das Kohlenfeuer hell entflammte.
Dann sah ich ein Kirchenvideo von der Geigerin Lindsey Stirling, die erzählt, wie sie im Glauben an Jesus Christus immer wieder zu sich selbst findet und so auch ihre Violine lebhafter zum Klingen bringen kann (http://www.ldsliving.com/In-New-Church-Video-Lindsey-Stirling-Shares-How-God-Helps-Us-Find-Self-Worth/s/81860). Zuletzt bemerkte ich in einem Link den Hinweis auf eine 5-Stunden-Regel, die mein Leben erfolgreicher machen könnte (http://www.xing-news.com/reader/news/articles/694097?link_position=digest&newsletter_id=21569&toolbar=true&xng_share_origin=email). Solche Hinweise gibt es ja zu Hauf, aber dieser weckte meine Aufmerksamkeit, weil er nur drei Regeln für den Erfolg nennt: Lesen, Selbstreflektion und Experimentieren. Wie kommt da eine 5-Stunden-Regel zustande? Ich lernte, dass diese Regel in jeder Woche für die 5 Arbeitstage gelten soll. Man solle sich an jedem Arbeitstag eine Stunde Zeit nehmen, um die Regel zu befolgen.
Was für das Arbeitsleben richtig ist, könnte doch auch für mein Sonntagsleben gelten. Denn hier besteht Bedarf. Am letzten Sonntag hatte ich drei Stunden in der Kirche gesessen, ohne mich auch nur einmal aktiv zu beteiligen. Schon mehrfach wurde ich gefragt, ob ich mich krank fühle oder was ich sonst hätte. Mir fehlte schlicht und einfach eine Idee zum Handeln. Der Prophet und Präsident der Kirche gibt sie mir: "Wenn du anderen ein Licht sein willst, dann musst du selbst in dir die Glut entfachen." Die Geigerin Lindsey Stirling wirkt für mich beispielhaft und die 5-Stunden-Regel heißt jetzt für mich: "Nimm dir an jedem (zumindest arbeitsfreien) Tag eine Stunde Zeit, um in den Schriften zu lesen, die am kommenden Sonntag auf dem Lehrplan stehen, bete um eigene Erkenntnis und setze sie in die Tat um." Vielleicht werden meine Blog-Beiträge dadurch auch wieder so regelmäßig, wie zu der Zeit als ich Gemeindemissionsleiter war. -
Von der Glut des Glaubens (notwendige Ergänzung)
Ein Beispiel dafür, was für mich Glut des Glaubens ist, gab mir die Konferenzansprache von Elder S. Mark Palmer, einem früheren Missionspräsidenten (https://www.lds.org/general-conference/2017/04/then-jesus-beholding-him-loved-him?lang=deu). Es geht dabei um die Geschichte im Markusevangelium vom reichen Jüngling, der Jesus begegnet. Inspiriert konzentriert sich Palmer nicht auf den Jüngling (einen seiner Missionare) sondern auf Christus (für den er als Missionspräsident stellvertretend handeln soll) und findet so den Schlüssel für sein zukünftiges Verhalten in den Worten: Da sah ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er ... Die Glut meines Glaubens basiert auf einem ähnlichen Erlebnis mit dem Gleichnis vom verlorenen Sohn im Lukasevangelium. Mein Bruder Gottfried fragte mich in einer Diskussion um meinen Glauben, was der Vater seinem getreuen Sohn antwortete. Ich las zum ersten Mal bewusst: "Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein." Der Blickwechsel vom verlorenen zum getreuen Sohn hat mein Glaubensleben seitdem nachhaltig bestimmt.
Dann sah ich ein Kirchenvideo von der Geigerin Lindsey Stirling, die erzählt, wie sie im Glauben an Jesus Christus immer wieder zu sich selbst findet und so auch ihre Violine lebhafter zum Klingen bringen kann (http://www.ldsliving.com/In-New-Church-Video-Lindsey-Stirling-Shares-How-God-Helps-Us-Find-Self-Worth/s/81860). Zuletzt bemerkte ich in einem Link den Hinweis auf eine 5-Stunden-Regel, die mein Leben erfolgreicher machen könnte (http://www.xing-news.com/reader/news/articles/694097?link_position=digest&newsletter_id=21569&toolbar=true&xng_share_origin=email). Solche Hinweise gibt es ja zu Hauf, aber dieser weckte meine Aufmerksamkeit, weil er nur drei Regeln für den Erfolg nennt: Lesen, Selbstreflektion und Experimentieren. Wie kommt da eine 5-Stunden-Regel zustande? Ich lernte, dass diese Regel in jeder Woche für die 5 Arbeitstage gelten soll. Man solle sich an jedem Arbeitstag eine Stunde Zeit nehmen, um die Regel zu befolgen.
Was für das Arbeitsleben richtig ist, könnte doch auch für mein Sonntagsleben gelten. Denn hier besteht Bedarf. Am letzten Sonntag hatte ich drei Stunden in der Kirche gesessen, ohne mich auch nur einmal aktiv zu beteiligen. Schon mehrfach wurde ich gefragt, ob ich mich krank fühle oder was ich sonst hätte. Mir fehlte schlicht und einfach eine Idee zum Handeln. Der Prophet und Präsident der Kirche gibt sie mir: "Wenn du anderen ein Licht sein willst, dann musst du selbst in dir die Glut entfachen." Die Geigerin Lindsey Stirling wirkt für mich beispielhaft und die 5-Stunden-Regel heißt jetzt für mich: "Nimm dir an jedem (zumindest arbeitsfreien) Tag eine Stunde Zeit, um in den Schriften zu lesen, die am kommenden Sonntag auf dem Lehrplan stehen, bete um eigene Erkenntnis und setze sie in die Tat um." Vielleicht werden meine Blog-Beiträge dadurch auch wieder so regelmäßig, wie zu der Zeit als ich Gemeindemissionsleiter war. -
Von der Glut des Glaubens (notwendige Ergänzung)
Ein Beispiel dafür, was für mich Glut des Glaubens ist, gab mir die Konferenzansprache von Elder S. Mark Palmer, einem früheren Missionspräsidenten (https://www.lds.org/general-conference/2017/04/then-jesus-beholding-him-loved-him?lang=deu). Es geht dabei um die Geschichte im Markusevangelium vom reichen Jüngling, der Jesus begegnet. Inspiriert konzentriert sich Palmer nicht auf den Jüngling (einen seiner Missionare) sondern auf Christus (für den er als Missionspräsident stellvertretend handeln soll) und findet so den Schlüssel für sein zukünftiges Verhalten in den Worten: Da sah ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er ... Die Glut meines Glaubens basiert auf einem ähnlichen Erlebnis mit dem Gleichnis vom verlorenen Sohn im Lukasevangelium. Mein Bruder Gottfried fragte mich in einer Diskussion um meinen Glauben, was der Vater seinem getreuen Sohn antwortete. Ich las zum ersten Mal bewusst: "Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein." Der Blickwechsel vom verlorenen zum getreuen Sohn hat mein Glaubensleben seitdem nachhaltig bestimmt.
Sonntag, 2. April 2017
Leserbrief an "Die Zeit"
Abi für alle! Anant
Agarwala 30.
März 2017
"Nie zuvor gingen so viele Schüler aufs Gymnasium.
Nie zuvor schafften so viele das Abitur.
Nie zuvor schrieben sie so gute Noten.
Sind die Deutschen auf einmal so schlau?
Oder ist das Abitur plötzlich so leicht?"
Macht sich Agarwala mit dem Dossier nicht zum Sprecher jener,
die sich letztlich Macht oder Exklusivität erhalten und deshalb den Zugang zur
Hochschulreife wieder erschweren möchten? Sind es wirklich „bequemere Typen“,
die das Abitur für alle organisieren und sich um entsprechende Rahmenbedingungen
kümmern?
Ich habe gerade als Großelternteil an der Abschlussfeier eines
Gymnasiums im ländlichen Raum mit 170 Absolventen teilgenommen, in dem nach
meinem Eindruck die Rahmenbedingungen stimmten. Die Gesamtfeier stand unter dem
sinnigen Motto „aus der Ther-abi entlassen“ und gliederte sich in Gottesdienst,
akademische Feier und Abschlussball. Alle
drei Feiern waren wie aus einem Guss, weil sie von den Abiturienten maßgeblich mit
gestaltet wurden. Ich wurde an Pestalozzi erinnert, der seine pädagogischen
Grunderfahrungen unter sozial Benachteiligten erwarb und eine einheitliche
Bildung von Kopf, Herz und Hand postulierte.
Der Gottesdienst war herzbewegend, indem er bewusst machte,
dass wir auch als Leistungsträger in unserem weiteren Leben segnenden Zuspruch
brauchen.
Die akademische Feier ehrte die erbrachten Leistungen. Denkt
man an den Kopf, dann mag die Anerkennung des Altphilologen-Landesverbandes für
herausragende Leistungen in Latein belegen, dass durchaus auch gehobene Prüfungsstandards
anzunehmen sind. Das Reifezeugnis wurde jedem Absolventen einzeln von der
jeweiligen Stammkursleitung unter dem Beifall der Versammelten überreicht. Dieser
war besonders stark bei den Geehrten, von denen die Mitschüler wussten, dass
die vorherige Zulassung zur Prüfung gefährdet war.
Den Abschlussball habe ich nicht besucht, doch erfahren,
dass auch er in einer allgemein gelösten Stimmung lange zum Verweilen einlud.
Zu diesem Abschluss hatten die Absolventen eine gebundene
Abi-Zeitung erstellt. In ihr war Platz für persönliche Widmungen vorgehalten worden.
Denke ich an Kopf, Herz und Hand, dann beeindruckten mich besonders drei dieser
Eintragungen.
Du denkst richtig! –
Wow älteste Freundin!
Ich bin super stolz auf Dich. Mit Dir kann man super reden, ernste Themen,
verrückte Dinge –
Auch wenn Du manchmal
keinen Bock auf meine Probleme hattest, warst Du immer für mich da und das
bedeutet mir unglaublich viel –
Wenn ich an meine eigene und die Biographie meiner leiblichen
Brüder denke, dann musste der Älteste schon mit 12 Jahren (erstes
Nachkriegsjahr) in die Gärtnerlehre. Die zwei im Alter nachfolgenden begannen
mit 14 Jahren eine Bäcker- sowie eine Tischler- und mein körperbehinderter
Bruder mit 15 Jahren eine Malerlehre.
Ich erwarb mit 16 Jahren den Realschulabschluss und begann eine
Maurerausbildung und weiß noch, dass ich sehr bald danach eine Buchclub-Werbung
mit dem Argument zurückwies, dass ich abends zu müde sei, um noch etwas zu
lesen. Später hatte ich Glück und konnte mein Abitur an einem Aufbaugymnasium
nachholen. Letztlich wurde ich Lehrer an einem Berufskolleg für Hörgeschädigte.
Wir sollten dankbar dafür sein, dass sich der Zugang zum Abitur heute an den Mindestanforderungen
orientiert und unser Schulsystem Durchlässigkeit zu allen Bildungsabschlüssen
anbietet. Sicher brauchen wir vermehrt Brückenkurse für den Einstieg in die
Hochschulbildung, doch die ist zu schaffen, wenn Kopf, Herz und Hand gelernt
haben, zusammenzuwirken.
p.s. ob mein Leserbrief wohl in der Zeit veröffentlicht wird?
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